Montag, 29. Juni 2009

Wenn Schönheit zu Besessenheit wird

Es fängt mit einer harmlosen Botox-Spritze zwischen die Augen an. Weiter geht es dann mit einem kleineren Po, volleren Lippen, einer kleineren Nase und endet zum Beispiel mit dem Verlust der eigenen Identität. Wann wird aus normaler Pflege Besessenheit?
Das Streben nach dem vollkommenen Äußeren war und ist seit jeher für viele Menschen oberstes Ziel. Die einen treiben Sport, andere legen sich unters Messer, wieder andere hören einfach auf zu essen. Wer schön ist, hat Erfolg, ist glücklich, so die Devise. Aber das bleibt eine Frage der Perspektive.

Warum nehmen trotzdem so viele Menschen diese ganzen Risiken auf sich? Ich denke dafür gibt es nicht nur einen Auslöser sondern mehrere. Während vor nicht allzu langer Zeit noch das Gegenteil der Fall war und noch kräftige und kurvenreiche Frauen sehr in Mode waren (auch schon vor ein paar hundert Jahren galten Menschen, ob Mann oder Frau, die mehr auf den Rippen hatten als schöner, weil dies ein Zeichen für Macht und Reichtum war) so sieht unser heutiges Menschenbild ganz anders aus. Im Allgemeinen bezeichnet die Gesellschaft einen Menschen für schön und perfekt, wenn er oder sie ein markantes, geradliniges Gesicht, eine supertolle und vor allem dünne Figur hat. Und um dies zu erreichen setzen viele Menschen ihre Gesundheit und ihre Freude am Leben aufs Spiel. Viele lassen sich durch die Stars beeinflussen, indem sie ihnen nacheifern und alle Trends ihrer Idole nachmachen und so sein wollen wie sie. Doch während es für die Fans Nacheifern ist so haben die Promis schon ganz andere Motive sich unter das Messer legen. Zum Beispiel können viele Prominente, die vielleicht nicht mehr in 20er Jahren ihres Lebens sind, es nicht ertragen zu altern und wollen mit aller Gewalt jung bleiben. Sie wollen es nicht akzeptieren, dass jeder Mensch irgendwann mal altert und dass das ein natürlicher Prozess im Leben ist. Doch häufig ist es dann so, dass die Operierten danach oftmals älter und einfach nur künstlicher aussehen, als vorher. Jeder möchte schöner sein als der andere. Doch ist bei dieser Art von Besessenheit die Schönheit nicht eher ein Fluch als ein Segen? Nur für so etwas, nehmen Menschen es auf sich an Magersucht zu leiden und krank zu werden und sich äußerlich so zu verändern, dass sie sich im Spiegel sicherlich nicht einmal selbst mehr erkennen können. Sie verlieren damit auch einen Teil ihrer Persönlichkeit.

Heutzutage kann man nicht mehr sagen, dass nur ausschließlich Frauen es sind, die so besessen davon sind schön zu sein und sich unters Messer legen. Nein, immer mehr Männer tun dies auch. Doch dürfte man sich eigentlich nicht wundern, dass die Leute immer besessener von der perfekten Schönheit werden, denn die Wirtschaft trägt nicht gerade minder dazu bei. Sei es von Fitnessstudios, über Werbungen bis hin zu immer enger geschnittenen Kleider in den Läden und vor allem ganz besonders durch das Fernsehen werden wir jeden Tag auf Neue mit diesem Ideal konfrontiert, die viele Menschen dann so weit treibt, dass sie für ihre Schönheit sogar so einen hohen Preis bezahlen.



Quelle:
http://www.plastische-chirurgie-laderma.de/medien-schonheitsbesessen.asp

Messie- Besessenes Sammeln und Behalten

Das Messie Syndrom, benannt nach dem englischen Wort ‚mess‘ Unordnung, bezeichnet Menschen die unfähig sind sich von Gegenständen, egal ob wertvoll, brauchbar oder nicht, zu trennen. Die Bezeichnung wurde von der Sonderschulpädagogin Sandra Felton benannt, die selbst unter dem Zwang litt. Messies horten alles, auch Müll, Abfallprodukte, Verpackungen, bei sich zu Hause. Sie sind besessene Sammler oder auch von dem Gedanken besessen, nichts wegzuwerfen – und das Obwohl das Ausmaß der Gegenstände schon oft den Platz zum Leben raubt. Außenstehende empfinden ihre Gegenstände als völlig wertlos, sie würden sie nicht behalten. In der Öffentlichkeit sind sie in den wenigstens Fällen zu erkennen.

Ihr Handeln ist zwanghaft, beziehungsweise sie handeln zwanghaft nicht! Es ist mehr ein zwanghaft es behalten müssen und nicht wegwerfen können, als dass sie eine ordentliche Sammlung anlegen. Sie ordnen ihre Sammlung nicht. Dabei gibt es keine Grenzen hinsichtlich der Gegenstände, die sie behalten, in jedem Fall wird alles behalten und nichts weggeworfen. Im schlimmsten Fall führt es zu einer Vermüllung der Wohnung, bis diese unbewohnbar ist. Gestank, Ungeziefer, Ratten gehören zu den Extremfällen.
Messies haben Schwierigkeiten räumliche oder zeitliche Strukturen zu organisieren.
Das zentrale Problem ist die Desorganisation – diese Problematik spiegelt das innere Gefühlschaos, das Durcheinander der Gefühle, wider. Sie nehmen sich oft vor aufzuräumen, aber sie stagnieren vor der aufgefassten Idee – sind nicht im Stande sie umzusetzen. Diese Desorganisation zieht sich wie ein roter Faden durch ihr Leben. Zu spät kommen, nicht erledigen, nicht vollenden einer Arbeit, ein Gefühl der Überforderung sind Teile ihres Lebens.

Gründe für diese Charakterstörung können ungeklärte Konflikte, die Angst vor der Trennung von etwas ebenso sein, wie ein Trauma, dass die Betroffenen Laufe des Lebens durchgemacht haben. Auslöser kann sein, wenn Kinder Opfer von sexuellem Missbrauch wurden, oder von ihren Eltern vernachlässigt, alleine gelassen oder nie das Gefühl von Zuneigung und Liebe bekommen haben, können dies Voraussetzungen bilden, dass sie später zu einem Messie werden.
Große Selbstzweifel und das Gefühl sich selbst als Mensch und sein eigenes Verhalten abzulehnen plagen sie. Sie bestrafen sich gewissermaßen selbst mit dem Chaos, nehmen sich für sich selbst keine Zeit, sie sind es nicht wert und haben ohnehin ständig das Gefühl ohne versagen zu würden.
Das Chaos führt im schlimmsten Fall zu einer drastischen Isolation der Messies. Das große Gefühl von Scham zwingt sie zur Abschottung – in den meisten Fällen darf niemand ihre Wohnung betreten, somit auch niemand, der ihnen Helfen könnte, einen Ausweg aus der Unordnung zu finden. Messies grenzen sich im Zuge der Unordnung ab. Das heißt natürlich nicht, dass durch Abschaffen des Chaos das psychische Problem der Patienten gelöst wäre.


Vgl. http://www.hoeglinger.net/shop/pdf_buch/leben_entr.pdf
Vgl. http://www.messie-syndrom.de/

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